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Mosel und Hunsrück

 

Adventsstimmung in der Unterwelt -

Traben-Trarbach öffnet seine Keller.

Der unterirdische Weihnachtsmarkt m Keller des Moselschlößchens

Im Hades von Traben-Trarbach

Rolf Zang erwartet uns vor der grünen Pforte der Vinotropolis, dem Zugang zur Traben-Trarbacher Unterwelt. Niemand kennt sich hier wohl besser aus als er. Keine Angst, diese Unterwelt ist keine Halbwelt - auch Kinder sind bei seinen Führungen durch die alten Weinkeller des Moselstädtchens willkommene  Gäste.

 

In der Vinotropolis

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Traben-Trarbach hinter Bordeaux der zweitgrößte europäische Weinhandelsplatz. Zahlreiche Jugenstilvillen aus der Zeit der „Belle Epoque“ belegen den wirtschaftlichen Erfolg des großbürgerlichen Unternehmertums.

Das Romantikhotel Bellevue

Um der weltweiten Nachfrage nach dem begehrten Moselriesling gerecht werden zu können wurden zahlreiche Gewölbekeller gebaut. Heute sind diese für die Weinwirtschaft bedeutungslos und warten auf eine neue Verwendung.

Mosel-Wein-Nachts-Markt

Über eine steile Treppe führt uns Rolf Zang in den Keller „Altes Rathaus“. Die halbdunkle Illumination in warmen gelb-rot Tönen erzeugt eine mystische Atmosphäre. Kein „Jingle Bells“ malträtiert die Ohren, dezente romantische adventliche Klänge beschallen das imposante Tonnengewölbe.  Der herrliche Duft von französischen Brot-, Wurst- und Käsespezialitäten macht sofort Hunger. Kein Problem - es kann nach Herzenslust probiert werden.

Im Keller des alten Rathauses

Es ist nur ein kurzer Fußweg zum Hotel  Moselschlößchen. Das gerade stilvoll luxuriös renovierte Haus an der Moselpromenade verfügt über einen direkten Zugang zu seinen Kellern.

Hotel Moselschlößchen

Der große Säulenkeller des Moselschlößchens bildet das Herzstück des unterirdischen Weihnachtsmarktes. Über 50 Kunsthandwerker, Schmuckdesigner, heimische Winzer, Feinkost- und Gewürzhändler sowie ein gepflegtes gastronomisches Angebot laden an den Wochenenden zum gucken, shoppen und genießen ein. Übrigens, ab dem 26. Dezember ist bis zum 6. Januar täglich geöffnet.

Peter Sauer war früher Chef einer Brigade von 35 Köchen - heute bietet er hochwertige, naturbelassene Gewürze und Feinkostprodukte an. Nicht nur seine aromatischen Wildwürste aus der Region kommen bei den Kunden erkennbar gut an. Hier wird nicht nur verkauft, sondern mit viel Sachverstand beraten. Natürlich kann alles probiert werden.

Auch am „Alten Bahnhof“ duftet es nach Glühwein und gebrannten Mandeln. Aber die Attraktion hier ist die eisfreie Schlittschuhbahn. Das Gleiten auf den Kunststoffplatten funktioniert tatsächlich - die Kinder und Jugendlichen haben ihren Spaß.  Jürgen und Marga Kallwass sind mit den Enkeln extra aus Mainz angereist und staunen über die Fahrkünste der beiden Jungs.

Marga findet den unteririschen Weihnachtsmarkt nicht nur romantisch, „hier ist es auch tagsüber bei miesem Wetter gemütlich“, sondern lobt vor allem das rundum anspruchsvolle Angebot: „endlich mal kein China-Kitsch“. Hierauf legt auch Thomas Marx besonderen Wert. Der Organisator des Events möchte das Besondere dieses Marktes bewahren und lehnt Anbieter von Billigwaren konsequent ab. Gut so.

Ein Besuch in Bernkastel-Kues

Das Gedränge auf dem Marktplatz in Bernkastel-Kues ist groß. Das mittelalterliche Fachwerkensemble bietet einen tollen Rahmen für den Advents- und Weihnachtsmarkt des bei Touristen so beliebten Moselortes. Jeden Tag um 17:30 Uhr wird an dem Riesen-Adventskalender eine Tür geöffnet.

Auch die vielen Besucher aus den Niederlanden und Belgien fühlen sich sichtlich wohl. Die Getränkestände sind umlagert - die Moselwinzer haben ein neues Geschäftsfeld entdeckt: weißer Glühwein. Der geschmackliche Unterschied zu dem sonstigen Würzgebräu ist schon beachtlich.

Der Marktplatz in Bernkastel-Kues

Jeweils am 1. Dezember um 18 Uhr sorgen über 100 Sporttaucher mit ihren Fackeln für ein Meer von Lichtern in der ziemlich ungemütlich kalten Mosel. Der Nikolaus auf einem kleinen Boot ist natürlich auch dabei.

Die Fackelschwimmer

Im Hunsrück

Der Erbeskopf ist mit seinen 816 Metern der höchste Berg in Rheinland-Pfalz. Im Kalten Krieg befand sich hier ein Nato-Hauptquartier - heute erinnert nur noch eine Radaranlage der Bundeswehr an diese Zeit. Die begehbare Großskulptur „Windklang“ des Künstlers Christopf  Mancke bestimmt das Gipfelbild des Erbeskopf.

Der Erbeskopf

Anfang Dezember ist die raue Hunsrücklandschaft  noch leicht mit Neuschnee überzuckert. Bald wird es ausgiebig schneien und der Ski- und Rodelspaß kann beginnen. Ab - 4 Grad sorgt eine Beschneiungsanlage für ungetrübte sportliche Aktivitäten. Auch Wanderer kommen auf ihre Kosten - abwechslungsreiche Winterwanderstrecken sind ausgeschildert.

Am Fuße des Erbeskopf liegt das Hunsrückhaus. Das Niedrigenergiehaus ist eine Natur-und Umweltbildungsstätte mit einer sehenswerten Dauerausstellung, die interaktiv die naturräumlichen Besonderheiten der Hunsrücklandschaft vermittelt.

Die Natur- und Umweltbildungsstätte

Almuth Brandstetter ist als Leiterin des Hauses besonders stolz auf die große Krippenausstellung, die alle zwei Jahre stattfindet. Auf 240 qm Fläche können Krippen aus Holz, Ton, Keramik und Blech bestaunt werden.

In der Krippenausstellung im Hunsrückhaus

Rainer Schwirtzek

 

Infos:

www.traben-trarbach.de

www.mosel-wein-nachts-markt.de

www.bernkastel-kues

www.hunsruecktouristik.de

www.hunsrueckhaus.de

Empfehlenswert ist der Bildatlas Mosel von DuMont:


121 Seiten mit Reisekarten; mit  rund 170 Fotos von Arthur F. Selbach und Text von Rita Henß.

Preis: € 8,50 (D)

ISBN: 978-3-7701-9327-1

 

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