Genuss-Provence

Genuss für Körper und Seele in der Provence

Frankreich, Provence

„Toujours Provence – es ist hier einfach herrlich!

Wir lassen uns bei angenehmen Temperaturen von 25 Grad von Lust und Laune treiben. Es ist wieder eine richtige Shoppingtour: in erster Linie Stoffe und Wein. Der Flohmarkt in L'Isle-sur-la-Sorgue am Sonntag war wieder schön anzusehen. Ansonsten bieten die täglichen Wochenmärkte alles an Obst und Gemüse, was das Herz begehrt. Was es dort nicht gibt, liefern die Supermärkte, die gut bestückt sind. Jetzt fehlt uns noch das passende Olivenöl; das wollen wir morgen besorgen.“

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Die Daheimgebliebenen werden den Schreiber dieser Nachricht beneiden, insofern sie nicht selber die Sonne bei einem leckeren Glas Wein genießen. Südfrankreich bedient sämtliche Klischees, welche die Deutschen von diesem Landstrich in dem schönen Nachbarland haben. „Leben wie Gott in Frankreich – ich kann diesen Satz nicht mehr hören”, stöhnte vor Jahren der für die Region Provence-Alpes-Cote d'Azur zuständige Pressereferent. Aber es ist wahr! Nirgendwoanders findet man ein solch ausgeprägtes Lebensgefühl wie in der Provence vor. Das fängt morgens an, wenn sich die Männer in den Cafés zum Plausch beim Espresso treffen, und hört abends auf, wenn die Einheimischen gemütlich durch die Gassen schlendern.

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Die provenzalische Lebensart hat schon was für sich. Die Menschen gehen alles sehr geruhsam an. Diese Einstellung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Touristen. Die passen sich dem Laissez-faire an – es bleibt ihnen auch gar keine andere Wahl. Entschleunigen, das galt hier schon, bevor es das Wort überhaupt gab. Am besten gelingt es auf den Wochenmärkten, wo sich Einheimische und Fremde treiben lassen. Man begutachtet die Lebensmittel, kommt mit den Händlern ins Gespräch und entscheidet sich anschließend für die Einkäufe. Und das jeden Tag aufs Neue. Ein solcher Marktbummel strengt natürlich an und macht vor allem durstig, sodass man gern eines der Cafés ansteuert. Dort können dann in aller Ruhe die Passanten beobachtet werden. Das Wetter spielt dabei keine Rolle. Wenn es einmal regnen sollte, geht es eben schneller ins Lokal, wo der Aufenthalt je nach Wetterlage verlängert werden kann.

KFrankreich, Provence Mittags werden die Einkäufe nach der Rückkehr ins Domizil auf dem Küchentisch ausgebreitet und für die nächste Mahlzeit ausgewählt. Im Frühsommer dürfen da Erdbeeren und Artischocken neben Käse und Wurst nicht fehlen. Dazu ein Gläschen Rosé- oder Weißwein – Herz, was willst du mehr? Dass darauf eine Siesta unabdingbar ist, versteht sich von selbst. Ausgeruht ist man dann wieder bereit zum Aperitif. Die eingekauften Lebensmittel ergeben selbstverständlich ohne allzuviel Handgriffe ein selbst zubereitetes einfaches Nachtmahl mit Tapenaden, Oliven und vielen anderen regionalen Produkten.

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Wohin des Wegs? Die täglichen Ausflüge ergeben sich stets nach Lust und Laune – getreu dem Motto „Heute hier, morgen dort”. Man hat einfach das Gefühl, nichts zu verpassen. Lieber lässt man sich den Fahrtwind um die Nase wehen und entscheidet spontan, wo der nächste Halt sein soll. Die malerischen Dörfer mit ihren herausgeputzten Häusern laden allzumal zu Stopps ein. Von der Landstraße aus, welche die Dörfer miteinander verbindet, fällt der Blick auf die Landschaft – manchmal etwas eintönig, aber nie langweilig. Äcker, Felder und Wälder, soweit das Auge reicht. Im Frühsommer werden an Ständen am Straßenrand frische Erdbeeren und Melonen sowie anderes Obst und Gemüse angeboten.

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Die Kultur kommt auch nicht zu kurz. Schließlich laden die Altstädte von St. Rémy, L'isle-sur-la-Sorgue, Lourmarin, Gordes und Manosque zu Spaziergängen ein.

St. Rémy bezaubert den Besucher vor allem am Markttag durch seine Atmosphäre. Die Altstadt wird dann zur autofreien Zone erklärt. Es wuselt in den mittelalterlichen Gassen, sodass nur schwer ein Durchkommen ist. Aufgrund der Größe des Städtchens ist alles gut zu Fuß zu erreichen. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit, Glanum, liegt etwas außerhalb. Die keltisch-griechisch-römische Siedlung wurde im 3. Jahrhundert gegründet. Stolz ist man auch darauf, dass Vincent van Gogh mehr als ein Jahr hier gewohnt hat. Das Musée Estrine Centre d'Interpretation Van Gogh in einem renovierten Palais aus dem 18. Jahrhundert zeigt Ausstellungen und Dokumentationen zu Leben und Werk des Künstlers.

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In L'Isle-sur-la-Sorgue verbinden Brücken über das Flüsschen eine Insel mit der anderen. Im Herzen des Kleinstadt liegt die hübsche Place de la Liberté mit einladenden Cafés unter Platanen. Von den Wasserrädern sind noch drei erhalten. Der Ort ist allein schon wegen der 250 Antiquitätenhändler eine Reise wert. Am sonntäglichen Trödel schlendern die Interessenten zu den Ständen entlang der Sorgue.

Auch Lourmarin, Wohnort des britischen Schriftstellers Peter Mayle, sollte man nicht versäumen. Neben der schmalen Hauptstraße sticht das prachtvolle Schloss am Rand des Ortes ins Auge, dessen Innenräume in einem geführten Rundgang zu besichtigen sind. Im schlosseigenen Weinkeller Weinverkostungen haben kann.

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Hoch auf einem Felsen über dem Tal thront Gordes, ein festes Ziel fast jeden Provence-Reisenden. Es gehört zu den Dörfern, die als schönste Frankreichs betitelt sind. Hier haben sich auch viele Maler niedergelassen, deren Werke zum Verkauf stehen. Der Pop-Art-Künstler Victor Vasarely lebte eine Zeit lang in dem Renaissance-Schloss, das heute in Privatbesitz ist und eine Sammlung des Künstlers Pol Mara beherbergt. Ein paar Kilometer westlich von Gordes liegt das Museumsdorf Village des Bories, ein Weiler mit bories, den typischen Steinhütten, in denen bis ins 18. Jahrhundert Menschen mit ihren Tieren wohnten.

Zugegeben: Es gibt schönere Städte als Manosque. Doch der Atmosphäre, wenn man durch das Stadttor La Porte Saunerie aus dem 12. Jahrhundert die engen Gassen betritt, kann sich wohl kaum jemand entziehen. In der schmalen Fußgängerzone schieben sich Einheimische und Touristen von Geschäft zu Geschäft. Zwischendurch weiten sich die Einkaufsgassen zu kleinen Plätzen. Auf der anderen Seite verlässt man die Altstadt durch die Porte Soubeyran.

Norbert Krauss

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Infos:

Informationen:

ADT Vaucluse Tourisme, www.provence-tourismus.de

Atout France, Postfach 100128, 60001 Frankfurt, Fax 069/74 55 56, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! , de.rendezvousenfrance.com

Unterkunft:

Hotels gibt es bereits ab 39 Euro pro Nacht.

Ferienhäuser: www.ferienhausmiete.de, www.casamundo.de, www.belvilla.de

Campingplätze sind reichlich vorhanden.

Restaurants:

Le Jardin du Quai in L'Isle-sur-la-Sorgue, Tel. 00 33/4 90 20 14 98.

L'Ecailler in L'Isle-sur-la-Sorgue, Tel. 00 33/4 09 38 66 59.

Ausflugstipp:

Die Grotte de Thouzon bei Le Thor ist ein Tropfstein-Universum, das zu Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde. Tel. 00 33/4 90 33 93 65.

Einkaufstipp:

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L'Occitane en Provence: Besucher des Ladens in Manosque, Z.I. Saint Maurice, erhalten zehn Prozent Rabatt auf alle Kosmetikartikel. Kostenlose Führungen in der Fabrik, Tel. 00 33/4 92 70 32 08.

Reiseführer:

Reise Know-How Provence; 100 % Provence & Cote d'Azur, Mo Media.