Ausseerland

Ausseerland

Entdeckungen

zwischen Steinsalz und Lebkuchen

Altausseersee mit Blick auf das Dachsteingebirge

Wie so oft lehne ich an diesem kristallklaren Spätherbst-Nachmittag wieder am Geländer der Terrasse meiner geliebten Wasnerin hier im Ausseerland – der Mitte Österreichs - und schaue lange über den dampfenden Außenpool hinüber auf das majestätisch verschneite Bergmassiv des Dachsteins, hinter dem sich die mächtigen Fönwolken übereinander getürmt haben.

Und während unten im beheizten Außenpool mit heilender Sole ein älteres Paar gelassen seine Bahnen zieht, entschließe ich mich vor dem Essen noch einen Blick in die Tageszeitungen unten in der Kristallbar am knisternden Kamin zu werfen.

Carpaccio vom Steirischen Almrind mit Kernöl und Bergsalzcrisini wird hier serviert im Lindner Hotel Und dann ist es soweit. Ich schlendere zu meinem Tisch in eines der gemütlichen Stüberl der Wasnerin und lasse mich kulinarisch verwöhnen. Dabei stehen alle spätherbstlichen Speisen unter dem Motto des „Ausseer Bergkern“, dem Natursalz des hiesigen Salzkammergutes.

Während mich Carpaccio vom Steirischen Almrind mit Kernöl und Bergsalzcrisini genussvoll einstimmt, freue ich mich auf Filet vom österreichischen Hausschwein in der Kräuterkruste mit Kräutersteinsalzflocken. Dazu Fisolen – Speckbündchen und Laugensemmelmuffin.

 

Serviert wird Filet vom österreichischen Hausschwein in der Kräuterkruste mit Kräutersteinsalzflocken. Dazu Fisolen – Speckbündchen und Laugensemmelmuffin

Nach solchen Hochgenüssen verkoste ich zum krönenden Abschluss Lasagne vom Zotterschokoladenmousse und Beeren mit salzigem Nusskrokant.Nachtisch

Während ich in höchsten Genüssen schwelge, fällt mein Blick immer wieder aus dem Fenster hinüber auf das „Tote Gebirge“ des Salzburger Landes mit dem mächtigen Loser, der jetzt von zarten Nebelbändern umwabert wird. Dort drüben in den steilen Bergflanken wird das kristallbraune Salz im


Salzbergwerk Altaussee traditionell nach alter Bergmannssitte noch heute abgebaut. Und es hat aufgrund des hohen Eisengehaltes eine braune Färbung, wobei es reich an Magnesium und Calcium ist.

 

Da hat man aber nicht nur in der Küche des Vier-Sterne-Hauses die Möglichkeit, das naturbelassene Steinsalz zu genießen, sondern bekommt es auch in der Wellness-Oase hautnah zu spüren. Während in den wohlig warmen Behandlungsräumen Salzsteinlampen angenehmes Licht in Orange-Tönen verbreiten und Panflötenklänge auf alle Sinne einwirken, vollziehen angenehm massierende Hände

Honig-Salz-Massage

 

ein Honig-Salz-Peeling. Der ganze Körper glänzt in dieser körnigen Salzmasse, wobei der Stoffwechsel angeregt wird.

Auch ich lasse mir natürlich eine solch wohlige Behandlung nicht entgehen und gehe genüsslich meinen Tagträumen nach, während die klebrige Masse auf meinem Körper Zeit zur Einwirkung hat.

Zeit lasse ich mir auch bei den vielen Spaziergängen. So bin ich mal wieder an einem dieser sonnigen Spätherbsttage an meinem geliebten Altausseersee, spaziere vom Parkplatz um den See hinüber zur jetzt geschlossenen Jagdhütte und

Altaussee inmitten des Toten Gebirges. Im Hintergrund der verschneite Gletscher des Dachsteingebirges

verbringe lange Zeit auf einer Bank, die auf einem mächtigen Felsbrocken thront. Und während der Blick auf dem verschneiten Gletscher des Dachsteins in weiter Ferne ruht, wandern die Gedanken zurück in die dunkle Geschichte der letzten Kriegstage zum benachbarten Toplitzsee, in den in den letzten Kriegstagen die flüchtenden deutschen Nazitruppen erbeutetes Gold versenkt haben sollen. Enttäuschte Taucher fanden jedoch nur Kisten mit jeder Menge Falschgeld.

Altausseersee mit der im Abendrot leuchtenden Trisselwand

Das Ende meiner Wanderung um den See beschließe ich in der Gradieranlage von Altaussee. Gemütlich sitze ich dabei auf einer Holzbank vor mächtig hohem Weißdorngestrüpp, über dessen Verästelung Salzsole rieselt und mich mit unzähligen feinsten Tröpfchen einnebelt, die wohltuend tief in meine Bronchien eindringen.

Gradieranlage  von AltausseeUnd während meine Gedanken mit den Nebelschwaden dahinfliegen, kommt mir eine Romanze in den Sinn, die im Jahre 1919 am benachbarten Toplitzsee begann und die seinerzeit herrschende hohe Gesellschaft schwer erregte.

Denkmal von Erzherzog Johann von Österreich, der Bruder von Kaiser Franz I

Da hatte sich ein Habsburger, kein geringerer als Erzherzog Johann von Österreich, der Bruder von Kaiser Franz I., dort an diesem Bergsee unsterblich in die Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl verliebt und sie geheiratet. Was zur Folge hatte, dass der Blaublütige von einer Thronfolge ausgeschlossen wurde.

Nicht vergessen haben die Ausseer jedoch seine großen Verdienste als Förderer von Industrie, Landwirtschaft und Eisenbahnwesen sowie dem Kultur und Bildungsbereich hier in der Steiermark. Und so würdigte man seine Verdienste und große Volksverbundenheit mit einem lebensgroßen Denkmal des Erzherzogs nur einen „Steinwurf“ entfernt in Bad Aussee. Zum Dank findet man in der Bad Ausseer Lebkuchenfabrik, hier Lebzelterei genannt, Anna mit ihrem Erzherzog in honigsüßen Lebkuchen verewigt.

Ausseer Lebzelterei unweit vom Ortszentrum der Kurstadt Bad Aussee

 

In einer solchen Ausseer Lebzelterei an der Bundesstraße B 145 unweit vom Ortszentrum der Kurstadt Bad Aussee stehe ich dann auch an einem Vormittag bei Hugo Rubenbauer in seinem Verkaufsraum und bin begeistert von seinem hohen Lebkuchen-Variantenreichtum.

 

Museum in der Ausseer Lebzelterei  in Bad Aussee

Stöbere hier und dort in hübsch verpackten Süßigkeiten, bestaune alte Maschinen in seinem hauseigenen Museum und darf einen Blick in die Geheimnisse seiner Lebkuchenerzeugnisse werfen.

An dieser Stelle wird mir wieder einmal bewusst, dass sich gerade in dieser Region beispielhaft Natur und Kultur glücklich verbinden. Dass sich altehrwürdige, malerisch in die Landschaft gefügte Holzhäuser mit ihren verglasten Veranden in einer aufgeräumten Landschaft vor lieblichen Bergen und mächtigen Felswänden mit rauen Hochflächen einzigartig harmonisch einpassen.

 

Gerd Krauskopf

Weitere Infos:

Eingangshalle des Lindner Hotels

Gut wohnen kann man z.B. im Lindner Hotel & Spa - Die Wasnerin, Bad Aussee

Sommersbergseestraße 19

A-8990 Bad Aussee Österreich

Telefon: +43 3622 52108

Telefax: +43 3622 52108-400 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

http://www.lindner.de/de/hotel_wasnerin_bad_aussee/

Ausseer Lebkuchen Hugo Rubenbauer

Ausseer Lebkuchenfabrik

A-8990 Bad Aussee, Pötschenstraße 146 Tel.: 03622/52 9 43 Fax: 03622/52 943 – 16

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! http://www.lebkuchen.at